Hilfe, Tipps, Tricks und Anleitungen zum Thema "Tipps für den Pferdekauf – worauf man achten sollte"


 
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Der Kauf eines Pferdes ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Eine entscheidende Frage ist, für welchen Zweck das Tier erworben werden soll. Handelt es sich um ein Tier für Ausritte? Soll es an Wettkämpfen teilnehmen? Oder wird es als Geldanlage angeschafft? Zudem müssen der Ausbildungsstand von Pferd und Reiter sowie die laufenden Kosten berücksichtigt werden. Im Namen des Tieres sollte der Kauf nur erfolgen, wenn genug Zeit für die tägliche Pflege investiert werden kann. Nach einer umfassenden Ankaufsuntersuchung (AKU) steht dem Kauf nichts mehr im Weg.

Auf den Ausbildungsstand kommt es an

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Pferden, die in vielfältigen Situationen eine gute Figur machen. Turnierpferde haben einen hohen Ausbildungsstand und sind für den Einsatz bei Wettbewerben geeignet. Hier stehen zum Beispiel Dressurpferde, Springpferde und Voltigierpferde zur Auswahl. Wem es auf einen möglichst reinrassigen Stammbaum ankommt, entscheidet sich für eine Zuchtstude und wer gerne Nachwuchs haben will, besorgt sich einen Deckhengst.

Außerdem sollte der Ausbildungsstand der Reiter berücksichtigt werden. Dressur- und Turnierpferde sind nur etwas für erfahrene Pferdekenner. Wer sich erst einmal ausprobieren und Ausritte in der Freizeit genießen möchte, liegt mit einem Anfängerpferd genau richtig. Bei Turnierpferden muss zwischen „turniergeeignet“ und „turniererfahren“ unterschieden werden. Zudem steht in einer Pferdeanzeige beim Verkauf meist, ob das Tier brav, geländesicher und für Kinder geeignet ist. Wer Pferde kaufen möchte, sollte möglichst viele solcher Informationen einholen.

Eine Ankaufsuntersuchung (AKU) ist unverzichtbar

Eine Ankaufsuntersuchung ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Pferdes. Ein ausgebildeter Tierarzt untersucht das Pferd und schätzt dessen Gesundheit professionell ein. Hierbei wird zwischen einer kleinen und einer großen AKU unterschieden. Bei der kleinen Variante findet lediglich eine einfache klinische Untersuchung statt. Diese Untersuchungsform ist sehr grundlegend und bietet Eindrücke vom allgemeinen Zustand des Pferdes. Die große Untersuchung umfasst hingegen weiterführende Untersuchungen, die einen tieferen Einblick in die Pferdegesundheit gewähren.

Eine AKU kann sowohl vom Verkäufer als auch vom Käufer veranlasst werden. Letzterer hat ein besonders großes Interesse daran, dass das Pferd bei Vertragsabschluss gesund ist. Ist der Verkäufer eine Privatperson, muss in der Regel keine Gewährleistung gegeben werden. Anders sieht es aus, wenn der Verkäufer Unternehmer ist. Die in der AKU ermittelten Befunde werden vom Tierarzt zumeist schriftlich festgehalten und dem Auftraggeber ausgehändigt. Hieraus ergeben sich bei Fehlern Schadensersatzansprüche gegen den Verkäufer oder bei falscher Diagnose gegen den Tierarzt.

Mit folgenden laufenden Kosten ist zu rechnen

Mit der Anschaffung eines Pferdes sind noch längst nicht alle Kosten beglichen. Einen großen Posten stellt die Unterbringung dar. Gibt es einen eigenen Stall oder muss eine Unterbringungsmöglichkeit angemietet werden? Zudem ist es bei einem Pferd nötig, verschiedene Versicherungen wie eine Pferdehaftpflicht abzuschließen. Sollte das Pferd einmal einen Schaden anrichten, ist der Besitzer so vor immensen Kosten geschützt. Des Weiteren muss regelmäßig Geld für medizinische Untersuchungen ausgegeben werden. Hierzu zählen neben Impfungen und Wurmkuren auch Besuche beim Hufschmied und Tierarzt.

Ein weiterer großer Kostenpunkt ist die Verpflegung. Ein Pferd muss nicht nur genügend, sondern auch das richtige Futter bekommen. Das gilt umso mehr, wenn das Tier bei Turnieren und anderen Wettkämpfen Höchstleistungen erbringen muss. Einmalige Kosten entstehen bei der Anschaffung des benötigten Equipments. Hierzu gehören unter anderem ein Sattel, Reitkleidung, eine Pferdedecke und einiges mehr. Wenn es sich um ein Anfängerpferd handelt, sollte zudem Geld für Reitstunden bereitgelegt werden.

So viel Zeit erfordert die Pferdepflege

Die art- und tiergerechte Haltung eines Pferdes ist mit zahlreichen Aufgaben verbunden, die Zeit kosten. Hierzu zählen vor allem die Stallpflege und die Versorgung des Tieres mit Futter und Trinken. Wenn all diese Aufgaben erledigt sind, wurde das Tier aber noch keine Minute lang beschäftigt. Dann ist es an der Zeit, einen Ausritt zu machen oder dem Tier andere Formen der Bewegung anzubieten. Diese grundlegenden Aufgaben lassen sich in der Regel in zwei Stunden erledigen.

Wenn ein Tier hingegen trainiert und auf Wettkämpfe vorbereitet werden soll, muss deutlich mehr Zeit eingeplant werden. Für eine gute Verbindung zu dem Pferd ist es sinnvoll, lieber jeden Tag für ein paar Stunden als einmal pro Woche den ganzen Tag zu kommen. 15-20 Stunden pro Woche sind bei einem normalen Umgang mit dem Pferd absolut gängig. Bei Trainingseinheiten erhöht sich diese Zahl deutlich.

 

DETAILS
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Dieser Tipp wurde von Christian recherchiert, verfasst und veröffentlicht.
Infos zum Tipp
Autor: christian
Zuletzt bearbeitet von: christian
Veröffentlichungsdatum: 28.08.2020
Letzte Aktualisierung: 31.08.2020
 
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