Hilfe, Tipps, Tricks und Anleitungen zum Thema "Die richtige tägliche Zahnhygiene"
Wie wichtig tägliches Zähneputzen und gesunde Zähne sind, haben Sie vermutlich - wie die meisten von uns - schon als Kind gehört. Doch oft fehlt es an konkreten Hinweisen, was die ideale Zahnhygiene ausmacht. Auch ändert sich der Stand der Forschung ständig, sodass neue Erkenntnisse in diesbezügliche Vorgaben einfließen müssen. Nicht immer einfach - daher finden Sie hier eine Übersicht.
Warum ist Zahnhygiene so wichtig?
Wozu dient Zahnhygiene genau? Um das sprichwörtliche Loch im Zahn zu vermeiden, denken wohl die meisten. Das ist nicht falsch, umfasst aber nicht alle Gründe für die tägliche Pflege. Das Loch im Zahn, also Karies, sieht durch seine dunkle Farbe unschön aus und schmerzt in der Regel. Es entsteht durch Bakterien, die Kohlenhydrate aus der Nahrung verstoffwechseln und dabei Säuren bilden, die den Zahnschmelz abbauen. Sie sind ein Teil des Zahnbelags und sitzen mit diesem am Zahn. Andere Verfärbungen entstehen durch Pigmente in Nahrungs- und Genussmitteln, beispielsweise Tabakrauch, Rotwein, Kaffee und schwarzer Tee. Sie sehen nicht unbedingt schön aus, sind jedoch normalerweise harmlos.
Schwerer zu erkennen, aber nicht weniger gefährlich sind Probleme mit dem Zahnfleisch. Denn Entzündungen im und unter dem Zahnfleisch, die sogenannte Parodontitis, können unbehandelt auf den Zahnhalteapparat übergreifen und sind die häufigste Ursache für Zahnverlust. Auch dieses Risiko soll durch die richtige Zahnhygiene deutlich verringert werden. Dabei ist die Rolle von Infektionen im Mundbereich für die Gesundheit des gesamten Körpers nicht zu unterschätzen: Chronisch und schwer verlaufend, können sie das Immunsystem schwächen und auf Dauer sogar zu Herzproblemen führen.
Die Putztechnik und die richtige Länge
Als Putztechnik wird zumeist "von oben nach unten" empfohlen, genauer, vom Zahnfleisch zum Zahn hin. Diese Methode verhindert ein Hochschieben oder starke Belastung des Zahnfleischs und sorgt gleichzeitig dafür, dass es mitgereinigt wird. Das Zahnfleisch wird dabei sogar etwas trainiert, um so in die richtige Richtung - hin zum Zahn - bestehen zu bleiben. Auch ein zu festes Aufdrücken ist ein möglicher Grund für den Schwund des Zahnfleisches. Zahnfleischrückgang ist leider keine Seltenheit, weshalb diese Hinweise nicht zu vernachlässigen sind.
Ebenfalls wichtig ist es, allen Zähnen von allen Seiten Beachtung zu schenken, also auch Innenseiten sowie die hinteren Backenzähnen. Zwei Mal am Tag zwei Minuten bürsten, gilt als optimal, wobei die Länge mit der individuellen Putzgeschwindigkeit variiert - ausschlaggebend ist, dass alle Zähne gründlich gereinigt werden. Der Zahnarzt empfielt hier in der Regel sechs Male über jeden Zahn zu putzen.
Eine elektrische Zahnbürste kann bei der Reinigung helfen, da sie durch den kleineren Kopf und die Vibration Stellen erreicht, die sonst nur schwer gesäubert werden können. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, nicht zu viel Druck auszuüben, um das Zahnfleisch nicht zu beschädigen. Dazu sollten die Zähne nie direkt nach dem Verzehr säurehaltiger Nahrungsmittel oder Getränke geputzt werden, sondern frühestens eine halbe Stunde später. Denn diese weichen den Zahnschmelz leicht auf, sodass er durch das sofortige Putzen beschädigt werden kann.
Die besten Hilfsmittel
Bei der Auswahl von Zahncreme sollten Sie auf einen ausreichend hohen Fluoridgehalt achten, da dieser einen intakten Zahnschmelz unterstützt. Schmerzen Ihre Zähne beim Essen oder Trinken kalter oder warmer Speisen und Getränke, ist dies meist durch offenliegende Zahnhälse bedingt, welche durch das zurückgehende Zahnfleisch entstehen. Die Zahnhälse sind empfindlicher. Es empfiehlt sich die Nutzung einer besonders dafür ausgelegten "Sensitiv-Zahncreme" anstelle der normalen Zahncreme, um bei jedem Putzen eine Schutzschicht auf die sensiblen Zahnhälse aufzutragen. Nach der Verwendung dieser Zahncremes sollte der Mund jedoch nicht mehr ausgespült werden - auch nicht mit Wasser - damit sie ihre volle Wirking entfalten und die Zähne besser schützen kann.
Achten Sie bei der Auswahl der Zahnbürste besonders auf die Bedürfnisse Ihres Zahnfleisches. Zu harte Zahnbürsten sowie Zahnbürsten mit Gelenken oder "Federung" sorgen oftmals dafür, dass man zu stark aufdrückt. Das ist schlecht für das Zahnfleisch und kann für Zahnfleischrückgang sorgen.
Neben der Zahnbürste gilt Zahnseide seit langem als wichtigstes Hilfsmittel, denn sie hilft, die Zahnzwischenräume zu reinigen, an die Sie allein mit der Zahnbürste schwer gelangen. Sie sollte möglichst täglich verwendet werden, um das Ansetzen von Verrotten von Essensresten zwischen den Zähnen zu vermeiden. Letztere sind übrigens oftmals auch ein Auslöser für Zahnfleischbluten und schlechten Atem.
Zahnstocher hingegen sind weniger empfehlenswert, da bei ungeschickter Benutzung Verletzungen entstehen oder Essensreste tiefer zwischen die Zähne getrieben werden können. Eine moderne Lösung bietet die Munddusche, denn sie entfernt nicht nur Essensreste an schwierigen Stellen, sondern ist dabei auch schneller. Zudem wird sie von vielen Anwendern als angenehmer zu nutzen empfunden.
Die Munddusche sollte nicht mit der Mundspülung verwechselt werden. Letztere soll den Mund noch einmal zusätzlich reinigen und Bakterien auch an schwer zugänglichen Stellen reinigen. Außerdem verhindert sie die Bildung von Mundgeruch über einen längeren Zeitrum. Zahnärzte raten jedoch meist von der Nutzung ab und empfehlen eher auf die richtige Putztechnik, -länge und -häufigkeit zu achten und regelmäßig auch zwischen den Zähnen zu reinigen.
DETAILS Dieser Tipp wurde von Christian recherchiert, verfasst und veröffentlicht.
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Autor: | christian |
Zuletzt bearbeitet von: | christian |
Veröffentlichungsdatum: | 15.09.2023 |
Letzte Aktualisierung: | 15.09.2023 |
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